dich verändern

11. Juli 2022

Auch wenn der Tonfall, in dem der Wolf mit dir spricht, fast immer sehr streng ist, möchte er doch etwas Schönes in dein Leben bringen:
- wenn er dir erzählt, dass du so, wie du bist, nicht in Ordnung bist, möchte er dafür sorgen, dass du dich ZUGEHÖRIG fühlst

- wenn er dir vorwirft, dass du es wieder falsch gemacht hast und nie lernen wirst, möchte er dich erinnern, dass es wichtig ist, dass du LERNST und wächst und dich veränderst, so dass du der LIEBE würdig bist. Leider gibt es beim Wolf nur 'geliebt werden' (in der Zukunft) und nicht 'geliebt sein' (im Hier und Jetzt)…

- ganz grundsätzlich stehen beim Wolf SCHUTZ und SICHERHEIT ganz oben auf der Prioritätenliste. Er ist also auch die Stimme deines Egos...

Deshalb: Streichel den Wolf lieber (statt ihn in die Wüste zu schicken) und erinnere ihn freundlich und gleichzeitig bestimmt daran, dass du auch noch andere Bedürfnisse hast;-)

 

23. November 2020

Ist die Raupe neidisch? Oder formuliert sie hier einfach eine Beobachtung - wissend, dass sie selbst auch bald ein wunderschöner Schmetterling sein wird? Sie kann sich auf jeden Fall zurücklehnen und weiter entspannt an ihrem Weinglas nippen: Die biologischen Prozesse der Transformation von der Raupe zum Schmetterling werden sich auch ohne ihr Zutun vollziehen...

Das ist bei uns Menschen anders.

Für eine wirkliche Veränderung braucht es unseren ganzen Einsatz. Eine klare Absicht und Ausrichtung sowieso. Die Bereitschaft, dran zu bleiben, auch wenn es ungemütlich wird, natürlich auch. Für mich ist es ausserdem der Wechsel zwischen ’nach innen gehen’ und ‚von aussen auf etwas draufschauen’, den ich als sehr unterstützend empfinde. Durch das Hin und Her zwischen ‚spüren' und ‚erkennen' verfeinert sich unsere Wahrnehmung und wir stärken unsere Fähigkeit, uns selbst auf die Schliche zu kommen: Wo klammern wir uns an scheinbare Sicherheiten oder alte Gewohnheiten? Dabei lernen wir, unsere Aufmerksamkeit bewusst auf unsere Bedürfnisse zu lenken. Auf das, von dem wir möchten, dass es sich in uns und in unseren Beziehungen entwickelt und wächst. Auf unsere Lebenskraft ist, die darauf wartet, von uns bewusst gestaltet zu werden. Hier können sich konkrete Ideen für absichtsvolles Handeln herauskristallisieren. So kann eine Richtung entstehen. Und daraus ein Weg. Zu mehr Authentizität und innerer Freiheit. Nicht nur in uns selbst. Auch in unseren Beziehungen. Denn jeder möchte in irgendeiner Weise ein Miteinander erleben, das erfüllend und nährend ist.

Klingt gut!?

Dann melde dich bei mir und wir schauen, wie ich dich mit einem Coaching auf der Grundlage der GFK begleiten kann.

 

21. März 2022

Bist du ein Mensch, der lieber gar keine Urteile über andere Menschen hätte? 

Und wenn du dann (oh Schreck!) merkst, dass da doch welche sind, wirst du nervös und unruhig? Und machst dir Vorwürfe, dass du in deiner persönlichen und spirituellen Entwicklung nicht so weit bist, wie du gerne wärst? 
 
Ich bin so ein Mensch. Deshalb: I see you. 
 
Meine Einladung an dich: 
Lass diese Urteile da sein. 
Sprich eins nach dem anderen laut aus. 
Leg eins nach dem anderen ganz bewusst auf den Tisch. 
Schau sie dir an. 
Sei neugierig: „Ah, das ist ja spannend, dass ich so etwas über diese oder jene Person denke. Da ist wohl eine grosse Not in mir. Sonst hätte ich solche Gedanken nicht.“
Jetzt kommt das Wichtigste: 
Übersetzte die Urteile erstmal nicht in Bedürfnisse. Versuche auch nicht, sie auf welche Weise auch immer zu transformieren. 
Lass sie wirklich einfach nur da sein. 
Und beobachte, was in deinem Körper passiert. 
Meine Vermutung ist, dass sich etwas entspannt. Weil da sein darf, was so oder so da ist. (Was aber vorher von dir mehr oder weniger erfolgreich unterdrückt wurde.) Weil da ist, was IST. 
Realisiere: „Ich bin nicht so urteilsfrei, wie ich gern wäre.“ 
So anerkennst du nicht nur die Wirklichkeit dessen, was ist, sondern auch die Wirklichkeit deiner Ansprüche an dich selbst. 
Atme tief aus. (Wenn das gut tut.)
Woooaaahhh 
 
Auf diese Weise siehst du deine Urteile, statt dich mit ihnen zu identifizieren. Und nimmst ihnen dadurch die Macht über dich. 
 
Vielleicht ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, zu den Bedürfnissen zu schauen, die in Not sind und danach schreien, ins Leben zu kommen. Vielleicht auch (noch) nicht. 
 
Was ich aus eigener Erfahrung sagen kann: Anerkennen, was ist, ist ein extrem effizienter Weg, um in der Wirklichkeit anzukommen. Und in der Wirklichkeit zu sein, bedeutet letztendlich, Boden unter den Füssen zu haben. Und Boden ist immer auch Nährboden für Wachstum. Und Wachstum findet immer Schritt für Schritt statt. Manchmal auch in Sprüngen;-)

 

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8. März 2022

Ja, Veränderung braucht Absicht. Wenn wir unsere Absicht bewusst auf etwas richten, kann sie Schubkraft bekommen. Das ist super. Aber wenn du eine Stimme in dir hast, die dir für alles die Schuld geben will und dich ständig klein macht, dann braucht es mehr. Dann braucht es: DISZIPLIN.

Damit meine ich: Du musst dieser Stimme Einhalt gebieten. Und zwar nicht nur einmal.

Du musst ihr jedes Mal, wenn sie auftaucht, sagen, dass du sie siehst und hörst und dass du gern lernen und wachsen möchtest (das ist das Bedürfnis, die sie ins Leben bringen möchte, damit du ein besserer Mensch wirst, um irgendwann würdig zu sein, geliebt zu werden), dass du aber statt Druck, Angst und Schuldgefühlen einen anderen Weg wählst.

Wie kann der aussehen?

Kurz bevor ich am Samstag mit meinen Kids in die Ferien nach Südfrankreich gefahren bin, gab es zwischen mir uns meinem Sohn Streit. Die Stimme, die mir erzählt, dass ich als Mutter alles falsch gemacht habe, hat sich sofort bemerkbar gemacht. Und jetzt, wo es in der Ukraine Krieg gibt und wir alle noch einmal mehr aufgefordert sind, den Frieden in uns zu finden, um ihn nach aussen tragen zu können, hat mir die Stimme nochmal lauter erzählt, dass ich als Mutter versagt habe...
Deshalb habe ich ihr sehr bestimmt mit ihr gesprochen: "Du bist eine Stimme in mir und du darfst auch da sein, aber ich werde nicht zulassen, dass du mir Schuldgefühle machst und ich werde mein Verhalten auch nicht schönreden. Ich werde genau hinauschauen und mir dann in Ruhe überlegen, wie ich etwas verändern kann, dass so ein Streit nächstes Mal anders abläuft."

So entsteht nicht nur Klarheit, sondern auch Raum. Um dich Schritt für Schritt mit dir selbst zu verbinden. Was bedeutet: zu fühlen, was du fühlst (allerdings ohne den Ballast der selbstzerstörerischen Gedanken) und mit deinem Bedürfnis nach Veränderung in Kontakt zu kommen. Was immer du dir dann für die Zukunft vornimmst, es kommt aus einer tieferen Anbindung mit dir selbst. YAY.