dir selbst liebevoll begegnen

20. März 2021

Ich meine so richtig.
Mit allem, was zu dir gehört.
Das, was du an dir magst und das, was du nicht so gern magst.
Mit allem, was du gern von dir zeigt und mit allem, was du lieber versteckst. Also auch mit allem, was von einem feinen Schleier der Scham überzogen ist.
Die Teile, die du kennst und die, die irgendwo in der Tiefe in dir schlummern, so dass du vielleicht nur ahnst, dass du das auch bist.
Mit allem, was sich leicht anfühlt und das, was sich schwer und irgendwie ungelöst oder sogar unerlöst anfühlt.
Mit allen Aspekten, Teilen, Schichten und Ebenen, die viel grösser, weiter und schöner sind, als du dir vorstellen kannst. Die du aber spürst, wenn du sie ganz bewusst einbeziehst.
Alles in dir ruft dir zu: „Sieh mich! Hör mich! Sei mit mir und halte mich!"
Hole dich heute durch eine Umarmung ins Licht.

Denn wenn du ganz in deinem Licht stehst, wenn wir alle ganz da sind, wird es eigentlich erst richtig spannend. Denn dann stellt sich die alles entscheidende Frage: Was möchtest du mit dieser unbändig vibrierenden Lebendigkeit, die du bist, anfangen? Wohin und worauf möchtest du deine Energie richten? Für wen und für was möchtest du gehen? Was möchte durch dich in die Welt kommen?

Wenn wir ganz wir selbst sind, besteht die Chance, dass die Verformungen, Nebel und Schleier, durch die wir die anderen oft anblicken, einfach von uns abfallen, und wir sie so sehen, wie sie wirklich sind. In ihrem ganzen Licht. Das könnte dazu führen, dass wir ihnen anders begegnen, auch wenn sie uns mit ihrem Verhalten triggern. Wahrscheinlich gibt es dann immer noch Spannungen und Konflikte, denn die gehören zu unserem Menschsein dazu, oder? Aber die Schärfe und Härte würde wegfallen… Zumindest stelle ich es mir so vor. Deshalb lass uns ausprobieren, was passiert, wenn du und ich, wenn wir alle uns heute eine Umarmung schenken.

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16. Februar 2021

Gleich vorneweg: Mich interessiert die lange Antwort.

Mich interessiert das, was du gern mit mir teilst und das, was du im ersten Moment vielleicht nicht wahrnimmst, weil dir so viel durch den Kopf geht. So dass du erstmal ganz viel erzählen musst. Von den vielen Auf und Abs, die dieser Tag mit sich bringt, den Herausforderungen, die dich vielleicht überfordern und dich deshalb wütend machen oder ein diffuses Gefühl der Hilflosigkeit hinterlassen. In diesen von Corona geprägten Zeiten passiert das ja leicht, dass wir an einer sehr verletzlichen Stelle in unserem Innern berührt werden...

Das alles darf da sein.

Mich interessiert, was du lieber für dich behalten möchtest, weil es dir irgendwie unangenehm ist. Das, was du nicht gewählt hast und trotzdem da ist. Das, was du lieber nicht wahrnehmen möchtest, weil es nicht in dein Selbstbild passt, oder zumindest nicht in das Bild, das du gern nach aussen abgibst.

Das alles ist willkommen. Ich halte den Raum dafür weit offen.

Mich interessiert dieser Moment, wenn irgendwann plötzlich etwas in dir ruhiger wird und sich dein Sprechen verlangsamt. Wenn sich deine Aufmerksamkeit unwillkürlich nach innen verlagert und du anfängst nachzuspüren, wie das, was du gerade geteilt hast, in dir nachwirkt und du dabei bei dir und in deinem Körper ankommst.

Wie fühlst du dich jetzt, wenn du mit dir verbunden bist? Wenn du ganz da bist? Und was möchtest du mit der Kraft, die diese Verbundenheit mit sich bringt, anfangen? Was ist das Schöne, das du ins Leben bringen möchtest?

Was auch immer es ist:
Du bist willkommen ✨

Spricht dich das an? Dann komm in meine GFK-Übungsgruppe, die alle zwei Wochen online stattfindet.

Wir beginnen oft mit genau dieser Frage: «Wie geht es dir?» Du hast 10 Minuten Zeit, um Schicht um Schicht aufzudecken und mit dir in Verbindung zu kommen – während die andere Person, mit der du im Breakout-Room bist, für dich den Raum hält.

15. Februar 2022

Stell dir vor jemand sagt zu dir: „Sei doch nicht immer empfindlich!“ Kann gut sein, dass du darauf entgegnest: „Kannst du nicht aufhören, mich ständig zu kritisieren?“ Das ist nicht falsch. Es ist total verständlich, denn wenn etwas weh tut, tut es weh. Aber dem anderen zu sagen, was er nicht tun soll, bringt nicht viel, right!?

Wahrscheinlich möchtest du jetzt wissen, was dann eine Antwort ist, die verbindet statt trennt.

Ganz grundsätzlich gibt es immer zwei Richtungen, in die du dich verbinden kannst: mit dir selbst oder mit dem anderen. Beides gleichzeitig geht nicht. Wenn also mit einer Frage wie oben ein Schmerzpunkt von dir berührt wird, dann braucht dieser Schmerz erst einmal Raum. Der Schmerz, dass es in deinem Leben immer wieder Momente gab, wo jemand deine Art, auf Dinge zu reagieren, als „überempfindlich“ abgetan hat. Der Schmerz, so oft nicht gesehen worden zu sein. Und nicht verstanden. Der Schmerz, dich allein zu fühlen.

Auch wenn es viel Schmerz ist: Lass ihn da sein. Fühl ihn ganz. Ohne in ihm zu ertrinken (das ist die Kunst;-)). Sprich so mit dir, wie du dir gewünscht hättest, dass jemand mit dir spricht. Und zwar laut (wenn du allein bist;-)). Komm mit der Kraft in deiner Überempfindlichkeit in Kontakt. Mit der Schönheit, die darin liegt, Dinge wahrzunehmen, die andere nicht mitbekommen. Mit dem Beitrag, der durch diese Fähigkeit durch dich in die Welt kommen kann. Fang an, dich zu sehen. Ohne dich kleiner oder grösser zu machen. Ohne dich in Selbstmitleid und Selbstverurteilung zu verlieren. Sieh dich so, wie du wirklich bist.

Wenn du mit dir verbunden bist, kann die Tür für den anderen in dir aufgehen. Statt dich zu nerven, wenn wieder mal jemand sagt, dass du immer so empfindlich bist, wirst du plötzlich neugierig: Was ist in diesem Gegenüber gerade lebendig? Ist er/sie unruhig und genervt? Möchte er/sie Leichtigkeit erleben? Vielleicht spürst du mitfühlendes Verständnis für den Ort, an dem er/sie innerlich ist und der so ganz anders ist als der Ort, an dem du innerlich ist.

Dann kannst du ihn/sie fragen, ob er/sie bereit ist, über die Sache mit dem empfindlich-sein zu reden. Nicht zwischen Tür und Angel. Sondern mal mit Zeit. Wo jeder spricht UND gehört wird ✨

Foto: Martina Issler

21. Februar 2022

Meistens merke ich es erst, wenn es zu spät ist. Wenn mir das Selbstmitgefühl längst weggerutscht ist. Wenn ich längst das Leben dafür anklage, es nicht gut mit mir zu meinen. Und mir fast zeitgleich Vorwürfe mache, dass ich dieses oder jenes immer noch nicht gelernt oder geschafft habe...

Selbstmitleid und Selbstverurteilung sind bei mir also oft nur ein Mü von dem Zustand entfernt sind, wo ich mich liebevoll mit allem halten kann und alles so sein darf, wie es ist.

Mit der Zeit habe ich zwei Dinge verstanden:
- Dass die Fähigkeit, einen Zustand von einem anderen bewusst unterscheiden zu können, überaus wertvoll ist. Denn wenn man immer im Dunkeln ist, weiss man nicht, wie es ist, im Licht zu sein, weil man ja nur die Dunkelheit kennt. Die Wertschätzung von Licht entsteht also aus der Erfahrung ihres Gegenteils. Aus dieser Perspektive geht es nicht darum, Polaritäten zu überwinden, sondern...

-  … sie zu erforschen. Und sich z.B. zu erlauben, mal wirklich zu jammern. Was eine sehr genussvolle Erfahrung sein kann, bei der wir herausfinden können, auf welche Bedürfnisse uns das Selbstmitleid hinweisen möchte. Meistens sind es Leichtigkeit und Vertrauen. Wenn wir der selbstverurteilenden Stimme bewusst Raum geben, merken wir, dass es ihr um das Bedürfnis ‚lernen und wachsen‘ geht. Sie möchte, dass wir ein besserer Mensch werden, damit wir es dann irgendwann verdient haben, geliebt zu werden. Betonung auf ‚irgendwann‘ und ‚verdient‘ - you’re getting the point...

Mir ist es nicht in die Wiege gelegt, mich im Hier und Jetzt geliebt zu fühlen (und nicht erst, wenn ich dies oder jenes geschafft habe). Mein Weg führt immer wieder durch die Dunkelheit. Interessanterweise wird mein Vertrauen in mich dadurch gestärkt. Weil ich mich immer besser kennenlerne. Weil die Angst vor meinen Schatten verliere. 

Das ist meine Erfahrung und doch steckt in ihr etwas Überpersönliches. Und das möchte ich weitergeben. 

Do 24.2. kostenfreier online-Workshop 19 - 20:30h:
Selbstmitgefühl und seine ungeliebten Freunde -
lustvoll jammern, achtsam hinspüren, Denkmuster hinterfragen, in die Lebendigkeit kommen
Anmeldung bis Do um 16h
Bist du dabei? 

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20. Februar 2021

Ich war gerade eine Woche mit meinen Kids in den Bergen. Wir mussten mal wieder raus und was anderes sehen - trotz und auch wegen Corona… Quality time füreinander haben und in der Natur sein - eine wunderbare Kombination.

Was mich auch jetzt noch beschäftigt, ist die Sache mit dem Feuer. Am ersten und zweiten Tag ging es problemlos. Entweder ich habe Feuer gemacht oder meine Tochter. Alles easy. Am dritten Tag ging es plötzlich nicht mehr. Wir haben alles versucht, aber das Feuer ist immer wieder ausgegangen… Also hab ich näher hingeschaut und wohl zum ersten Mal ganz bewusst wahrgenommen, wie leicht es ist, ein Feuer zu entfachen und wie lange es braucht, bis das Holz wirklich Feuer fängt und brennt…

Ich war zwar frustriert, aber auf einer tieferen Ebene auch inspiriert.

Denn das lässt sich ja auch auf uns Menschen übertragen. Es ist leicht, sich für irgendetwas zu begeistern. Aber um das innere Feuer wirklich zum Brennen zu bringen, braucht es mehr. Ich würde sagen: Eine Mischung aus Verbundenheit mit einem higher purpose, das in einem Bedürfnis wurzelt, das über einen selbst hinausgeht, und Verbundenheit mit sich selbst. Ja, mehr noch: Liebe zu sich selbst. Die nährt das Feuer nachhaltig in uns.

Plötzlich bin ich bei einem meiner Lieblingsthemen: Wie können wir die Liebe, die wir sind, in uns frei fliessen lassen - und zwar in den Momenten, in denen wir uns überhaupt nicht mögen, weil wir uns für irgendetwas verurteilen?

Mein Weg hat sich aus dem selbstempathischen Prozess herausgeschält, den ich mit der GFK kennengelernt habe. Das genauer zu beschreiben, würde hier zu weit gehen. Kurz gefasst ist es so: Ich spreche mit mir selbst. Und zwar laut. Ich spreche zu dem Teil in mir, der sich schuldig fühlt und sich schämt: „Sandra, ich sehe dich. Ich höre dich. Ich halte dich…“

Damit arbeite ich inzwischen auch in Coachings. Das ist für mich die nachhaltigste Art, mit mir selbst in die Liebe zu kommen. Wenn ich dort bin, brennt mein Feuer leicht. Dann stellt sich die Frage: Wofür brenne ich? Was möchte ich in die Welt bringen? Was ist mein Beitrag?

Stellst du dir diese Fragen auch immer wieder neu?